inannia (no accident in paradise) jena

and now: ambient!!

man hält es kaum für möglich, aber ja, ich mag chilligen sound ;-). und ja, ich bin ständig auf der suche nach neuen ausdrucksformen entspannter musik.

heute richten wir das licht unserer schicken LED taschenlampe auf jena, wo inannia seine definition zeitgenössischer lowbeats und ambient musik pflegt. seine kontemplative soundlandschaften entfalten sich  im raum, sonore und filigrane melodien funkeln luzid am imaginären firmament und irritierende geräusche wollen aufmerksam verfolgt werden.

„ernstzunehmenden“ ambient verlangt oft mehr emotionale bereitschaft vom gemeinen zuhörer als ihre bitchige schwester der tanzmusik. zwar können beide musikrichtungen die charmante zuhörerin in sabbernde extase versetzen, doch manchmal dürstet der eigene geisteszustand nach ambientösen klängen. und damit diesem begehren genüge getan wird, gibt’s nun stundenlang musik for your body, your mind and your soul…


liquid sound underwater mix by inannia

inicial electronix mix 2009 by inannia

NAIP @ Weltecho 2009 by noaccidentinparadise

NAIP @ Therme Bad Schandau 2009 by noaccidentinparadise

inannia’s webpage..
inannia’s soundcloud..
no accident in paradise auf myspace..

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fragen und antworten: inannia

– wer bist du?
ich bin inannia. musikalisch bewege ich mich im bereich ambient & lowbeats. desweiteren bin ich auch ein teil vom ambient liveprojekt NO ACCIDENT IN PARADISE. ich lebe in jena und bin inkognito auch im FREUDE AM TANZEN konglomerat tätig.

– wann und wieso bist du mit elektronischer musik in kontakt gekommen?
angefangen habe ich mit bewusster auseinandersetzung und intensiven hören von elektronischer musik anfang der 90er jahre. es kam dann auch ganz schnell der erste turntable ins haus. damals ist man noch auf technopartys gegangen, habe aber sehr schnell gemerkt, das es mich immer mehr hin zu abstrakten ruhigen elektronischen klängen hinzog – wie ein magnet. ich habe dann mein erstes „aha-erlebnis“ auf dem WHAT IS AMBIENT FESTIVAL 1995 im ultraschall münchen gehabt – 3 tage in einer halle gelebt, abgekapselt von der aussenwelt, umgeben von elektronischen klanggebilden und ambient musik!

– erzähl doch bitte etwas vom projekt „no accident in paradise“
NO ACCIDENT IN PARADISE ist ein live ambient sound system, welches ich zusammen mit STACHY (ex-fischmob), AL-AGBA (pentatones) und dem visual artist ROBERT SEIDEL umsetze. ich gestalte musikalisch das soundfundament, indem ich samples und töne dem liveset gezielt tröpfchenweise beisteuere. NO ACCIDENT IN PARADISE versteht sich als eine art live-hörspiel, gekoppelt mit bewegten bildern, die sich zu organischen landschaften aufbauen. das ganze wird live arrangiert zu einem elektronischen mix aus soundschnipseln und zahlreichen tonfragmenten.

– warum eigentlich ambient sound?

ambient ist leben, für mich emotion und tiefe. die leidenschaft findet man im ständigen suchen nach neuen sounds und klängen. die welt da draussen bietet soviel, man wird immer etwas finden… und bei mir war und ist es ambient musik!

– du arbeitest für das label „freude am tanzen“ als grafiker. fragen dich da nicht alle: machste nicht mal was zum tanzen?
ganz im gegenteil, keiner hat mich bisher so etwas gefragt, man staunte eher auf den partys und frug mich, woher man solche abstrakte ambient musik denn bekäme. für viele ist der hintergrund zum musiklabel auch nicht klar, man ist ja in gewisser weise inkognito unterwegs, mit der musik.

– beherrscht der partygänger in der heutigen zeit überhaupt noch die kultur des chillens? findest du nicht auch schade, dass diese kultur an parties zu wenig gefördert/gelebt wird?
es bewegt sich gerade etwas. mir fällt auf, das clubs und veranstalter immer mehr auch wieder wie in den 90ern jahren, gewisse chill out floors einsetzen – wenn der club auch den anspruch hat, gute und breitgefächerte elektronische musik zu präsentieren. es ist damals, wie auch heute immer noch eine „erziehungssache“, man muss diese musik zu den leuten hinbringen, erst dann checken sie, wow, das ist gar fremd, aber es hört sich sehr interessant an. flying lotus zum beispiel, spielt bewusst, wenn es passt, mal ein ambient set. obwohl er eigentlich für eine ganz andere musik bekannt ist. diese beobachtungen habe ich öfters gemacht. aber du hast schon recht, chill out floors sollten wesentlich mehr eingesetzt werden, auch im clubkontext. ich denke wir sind auf dem richtigen weg.

– welches chilliges set für einen sonntag nachmittag empfiehlt der fachmann?
das ist nicht einfach und auch extrem von der stimmung abhängig. zu empfehlen, gerade im kaltgrauen winter ist natürlich von BIOSPHERE – SUBSTRATA und TERRE THAEMLITZ – SOIL . sehr vertrackelt und nicht konform, aber trotzdem interessant finde ich gerade PUPA aus granada, spanien mit seinem set.

2 Kommentare zu „inannia (no accident in paradise) jena

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